Webdesign der Zukunft – Intelligenter und aufwändiger im Netz
Die Geschichte des Webdesigns nahm 1990 ihren Lauf, als bloße Informationen des Internets erstmals in Form einer Webseite innerhalb eines Webbrowsers dargestellt wurden. Wie werden Texte und Bilder kombiniert? Wie sehen Links aus? Wie werden Fremdinhalte eingebunden? Diese und andere Probleme lassen sich heutzutage automatisiert lösen. Denn Webdesign fußt zwar immer noch auf dem Handwerk ausgebildeter Fachkräfte, aber auch auf vorgefertigten Schnittstellen und APIs. Was kommt aber danach? Was bringt das Webdesign der Zukunft? Im Folgenden haben wir alles von KI und Chatbots hin zu Augmented Reality und Big Data zusammengefasst. Viel Spaß beim Entdecken der Trends!
Punkte, die wir im Folgenden ansprechen:
- Künstliche Intelligenz und Bots
- Synergien von Daten und Design
- Individuell angepasste Web-Tools
- Augmented Reality
Webdesign-Zukunft: Künstliche Intelligenz und Bots
Das Internet der Zukunft braucht Menschen, die es realisieren. Eine neue Welle an gut ausgebildeten Webdesignern muss sich den anstehenden Aufgaben annehmen, um z. B. künstliche Intelligenz und Bots sinnvoll für bestimmte Aufgaben einzusetzen. Schon heute kommen Chatbots zum Einsatz, um einfache Support-Anliegen von Kunden zu lösen bzw. um auf das richtige Support-Dokument der Webseite hinzuweisen. Selbst in kleinen und mittelständischen Unternehmen kann das sinnvoll sein, um Ressourcen zu sparen. Neben der eigenen Webseite können Unternehmen auch Chatbots in Messengern wie WhatsApp oder Telegram nutzen – auch hier braucht es Fachkräfte, die so etwas realisieren können.
Damit diese und weitere automatisierte Anwendungen, die interaktiv von Nutzerinnen und Nutzern angesteuert werden können, immer besser werden, braucht es auf lange Sicht KI. Die künstliche Intelligenz und ihr Anlernen im Fachbereich wird ein zentraler Punkt im Webdesign und im Aufgabenfeld von Webmastern haben. Chatbots werden dank maschineller Lernalgorithmen mit jeder Anfrage, die sie bearbeiten, intelligenter und effizienter. Das gilt auch und vor allem für die Sprachsuche, die eine eigene Rolle bei der Neudefinition der Erwartungen von Usern spielen wird. Durch Sprachassistenzen wie Alexa oder Siri sind Privatleute immer mehr daran gewöhnt, digitale Inhalte per gesprochenen Befehlen zu verwenden.
Synergien von Datenanalyse und Webdesign
Die Internetseite eines Unternehmens, einer Organisation, einer Behörde oder einer anderen Anlaufstelle für Informationen, Produkte, Leistungen und Tools ist nicht mehr die einzige Digital-Schnittstelle zwischen Angebot und Nachfrage. In einer Welt der vernetzten Geräte und des Internets der Dinge (kurz IoT für „Internet of Things“) müssen alle Aspekte des Systems zusammenarbeiten, um das bestmögliche Nutzererlebnis zu bieten. Im Klartext heißt das, dass erhobene und von Usern bereitgestellte Daten dafür genutzt werden können, ihnen ein individuelles Erlebnis sowie genau die Infos, die sie brauchen, zu bieten. Und das ohne langes Suchen.
Durch den Einsatz von Werkzeugen für die Analyse und die kontinuierliche Anpassung an sich ändernde Parameter kann das Webdesign von den anfallenden Daten durchaus profitieren. Dabei können sich auch ganz neue Plattformen erschließen, sobald diese massentauglich sind. Statt alle Informationen der Desktop-Webseite anzuzeigen, können dann auf das Auto, den Kühlschrank oder den digitalen Bilderrahmen angepasste Infos angezeigt werden – ganz so wie bei angepassten Mobilversionen auf Webseiten für Smartphones. Die Webdesigner der Zukunft würden dann entsprechend mit den Datenwissenschaftlern der Zukunft in der gleichen Abteilung sitzen, sodass sie auf synergetische Weise interagieren und zusammenarbeiten können. Das klingt heute vielleicht wie Science-Fiction, kann aber schon in fünf Jahren großflächig Realität sein.
Schlaue Webseiten, die sich dem User anpassen
Die Kombination aus zur Verfügung stehenden Daten und Webdesign führt letztlich dazu, dass smart designte Webseiten sich dem User individuell anpassen – und zwar in vielen Belangen. Es ist alles andere als modern für eine Ladenkette, Nutzerinnen und Nutzer auf der Webseite selber nach der nächsten Filiale suchen zu lassen. Durch eine Standortabfrage auf dem Smartphone oder anderem mobilen Gerät kann heutzutage nicht nur der nächste Unternehmensstandort angezeigt, sondern auch direkt eine Route für die Anfahrt präsentiert werden. Der physische Standort kann aber auch mit vielen anderen Services verbunden werden.
Smarte Internetseiten können bereits heute anhand von Faktoren, wie etwa dem Standort des Besuchers, dem von ihm verwendeten Gerät und anderen Schnittstellen, mit denen er verbunden ist, personalisiert werden. Sie werden in der Zukunft noch anpassungsfähiger werden, wenn sie intelligenter und unabhängiger programmiert sind. Eine Push-Benachrichtigung, die an das Telefon eines Kunden gesendet wird, kann ihm beispielsweise ein exklusives Angebot oder einen Link zur Website des Unternehmens liefern, wenn er an dessen Standort vorbeikommt. Auf diese Weise wird Online-Marketing mit Stadtplänen und GPS vereint. Datenschutz spielt dabei natürlich eine große Rolle – sowie die aktive Einwilligung der User in diese Dienste.
Augmented Reality und wie sie heute schon genutzt wird
Unternehmen wie Apple testen in ihren mobilen Betriebssystemen für iPhone und iPad bereits starke AR-Elemente aus. Wer in einigen davor freigeschalteten Regionen der Welt den Kartendienst von Apple für die Navigation verwendet, kann als Fußgänger per AR über der Straße schwebende Pfeile nutzen, um sich den Weg anzeigen zu lassen. Das alles ist nur die Vorbereitung auf smarte Brillen, welche Routenplanung und vieles mehr in Zukunft auch ohne das Smartphone in der Hand digitaler machen. Es gibt aber auch noch viele andere Möglichkeiten, um Augmented Reality in die Nutzung von Internetseiten und Web-Tools einzubinden.
Als Möbelhaus kann man z. B. 3D-Modelle der angebotenen Waren zur Verfügung stellen. In Kombination mit dem Abstandsmessungen und der Umgebungserkennung moderner Mobilgeräte lassen sie sich dann maßstabsgetreu per AR platzieren. So können Interessierte die Möbel auf ihrem Bildschirm in Echtzeit mit dem Kamerabild kombinieren und schauen, ob Größe, Farbe und Form zum Rest der Wohnung passen. Neben Möbeln ist das natürlich auch für andere Produkte denkbar. AR ist weiterhin für Spiele eine wichtige Sache, wie Pokémon GO und ähnliche zeigen.